Weitere Globenhersteller des 20. Jahrhunderts
Neben den marktbeherrschenden alten Firmen Reimer, Schotte und dem jungen Columbus-Verlag fanden einige kleinere Produzenten Nischen für spezielle Globen oder besondere Ausgaben.
Im Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin erschien 1913, als Bausatz aber auch schon fertig verarbeitet, nach dem Entwurf von Alois Höfler die zweite Ausgabe eines um den Südpol weit geöffneten Himmelsglobus, der damit eine Betrachtung des Himmelsabbildes von innen ermöglichte.
Von besonderer Bedeutung ist der erste in hebräischer Sprache und Schrift gedruckte Erdglobus, den A. J. Brawer konzipierte und A. G. Syrkin verlegte. Auffallend ist hierbei auch, dass Syrkins Verlagsadresse mit der des Columbus-Verlags identisch war. Zudem sind diese sehr seltenen Modelle wohl fast ausschließlich deshalb erhalten geblieben, weil die Restauflage mit Segmenten des Columbus-Verlags in anderen Sprachen überklebt wurde – wie bei dem Exemplar der Staatsbibliothek zu Berlin oder dem Globenmuseum in Wien.
Rudolf Zschörnig produzierte zwischen dem Ende des 2. Weltkriegs und ca. 1950 Erdgloben in zwei oder mehr Auflagen wahrscheinlich für die Firma ERZETT, Rhein. Zahnbohrer- u. Kleinfräserfabrik Baumann & Co. in Engelskirchen.
Ebenfalls interessant ist der Versuch von Georg Schmidt, die Erdoberfläche in regelmäßige geometrische Figuren einzuteilen und Erdkreise zu definieren. Diese Erdkreise erscheinen allerdings nur in der Textbeigabe. Gleichzeitig war es Schmidts erklärtes Ziel, nicht nur einen naturwissenschaftlich brauchbaren, sondern auch einen besonders schönen Globus zu publizieren.