Weitere Globenhersteller des 19. Jahrhunderts
Neben den großen Herstellern beschäftigte sich in Berlin eine größere Zahl von Personen mit der Herstellung von Globen, deren Ergebnisse oft nur aus der Literatur bekannt sind.
Globen von F. W. Aeuer sind heute sehr selten und auch die Informationen über den Hersteller spärlich.
Bekannt ist, dass ein Heinrich Aeuer ein Planetarium mit Beschreibung sowie Erd- und Himmelsgloben mit siebzehn Zentimetern Durchmesser herstellte. Dass F. W. Aeuer Globen in Berlin produzierte, war lange Zeit nicht bekannt. Er ist allerdings im „Berliner Adreßbuch“ von 1857 und 1858 als Hersteller geographischer Instrumente bzw. von Globen und Tellurien zu finden.
Zu R[ichard ?] Korbgeweit ist wenig bekannt. Von Carl Korbgeweit, der vermutlich mit ihm verwandt war, ist überliefert, dass er zwischen 1870 und 1910 in Berlin eine lithographische Anstalt leitete und an verschiedenen kartographischen Projekten arbeitete.
Ein Korbgeweit besorgte auch den Druck von Segmenten für den Verlag Ernst Schotte. 1888 meldete R. Korbgeweit als Patent Nr. 42388 ein „Verfahren zur Herstellung von Globussen“ an. Er propagiert darin den Versand von Kugelteilen an Stelle von vollständig montierten Globen.
In seinem Verlag entstand nur der „Globus fürs Haus“, der bei Körner & Dietrich in Leipzig gedruckt wurde.
Einzelne Exemplare verkaufte der Buchhändler Thielen in Eschweiler mit überklebter Titelkartusche.